Ich stoße an Grenzen. Wie kann ich wohlwollend und sinnvoll mit Verhaltensauffälligkeiten und psychopathologischen Erscheinungsbildern im Kontext Kita umgehen?

Rebekka Emersleben

Immer wieder kann es vorkommen, dass wir Verhaltensweisen und Aussagen von Eltern, Kindern oder KollegInnen nicht einordnen können. Dies kann uns irritieren, verunsichern, aber auch verärgern. Nicht selten entstehen Konflikte, weil wir Verhalten persönlich nehmen und es uns nicht gelingt, in professionelle Distanz zu gehen. Wenn wir uns unverstanden und gekränkt fühlen, ist ein wohlwollendes Miteinander und lösungsorientierte Gespräche kaum mehr möglich. Auch eigene verletzte Anteile lassen Konflikte eskalieren oder verhärten. 

Grundlagenwissen über häufige Verhaltensauffälligkeiten und psychopathologische Erscheinungsbilder kann uns helfen, uns nicht persönlich angegriffen zu fühlen und die Ruhe zu bewahren, auch wenn es mal „heiß“ hergeht. Hierbei geht es nicht darum, Menschen Diagnosen zuzuschreiben, sondern die eigene Reflexionsfähigkeit zu trainieren und den sensiblen Blick auf unsere Mitmenschen zu stärken. Verständnis füreinander stärkt ein friedliches und konstruktives Miteinander. 

Schwerpunkte:

  • Wir erarbeiten ein Grundwissen zu gängigen psychischen Krankheitsbildern 
  • Wir identifizieren Verhaltensauffälligkeiten und andere Symptome, die auf psychische Belastungen hindeuten
  • Wir vergegenwärtigen uns damit einhergehendes Konfliktpotenzial mit verschiedenen Akteuren
  • Wir erweitern unsere Sichtweisen und Handlungsoptionen diesbezüglich
  • Wir lernen Mitgefühl von Mitleid zu unterscheiden
  • Wir trainieren unsere Reflexionsfähigkeit, auch im Hinblick auf eigene Anteile in einem Konflikt
  • Wir üben eigene Grenzen respektvoll zu setzen